Nur jeder fünfte Bundesbürger würde für eine gute Finanzberatung bezahlen; und dann oft auch nur bis zu 50 Euro. Bei Jüngeren steigt der Anteil auf gut ein Drittel. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Service Rating GmbH, einer Tochtergesellschaft der YouGov Deutschland AG in Köln.
Die große Mehrheit der Bundesbürger (74 Prozent) kann sich nur schwer vorstellen, für eine gute Versicherungs- oder Finanzberatung ein Honorar zu bezahlen. Die durch das Honorarberatungsgesetz ermöglichte Beratung gegen Bezahlung findet bei den Deutschen bisher wenig Anklang. Etwas aufgeschlossener sind dabei Jüngere (18 bis 24 Jahre). Unter ihnen würde rund jeder Dritte (36 Prozent) für ein Beratungsgespräch Geld auf den Tisch legen.
Die geringe Akzeptanz spiegelt sich auch in der Höhe der Bezahlung wider: Für eine Versicherungsberatung (zweimal zwei Stunden inkl. Angebotsberechnung und Vorbereitung von Unterlagen) würde knapp die Hälfte der Befragen (47 Prozent) nicht mehr als 50 Euro bezahlen wollen. 18 Prozent würden zwischen 50 und 100 Euro ausgeben und gerade einmal fünf Prozent zwischen 100 und 200 Euro. Nach Schätzung von Branchenexperten müsste eine solche Beratung aber knapp 400 Euro kosten, um den notwendigen Aufwand zu rechtfertigen.
Für die Umfrage sind insgesamt 1.068 Personen Anfang Oktober 2014 repräsentativ befragt worden.